Körpersprache richtig lesen
Anzeichen für einen überforderten Hund
Hunde lieben Bewegung – das ist ganz klar. Sie wollen spielen, toben und rennen. Doch nicht nur körperlich brauchen die Vierbeiner Abwechslung, sondern auch psychisch. Hier gilt allerdings die Regel: Viel hilft nicht immer viel. Doch woran erkenne ich, dass mein Hund in unterschiedlichen Situationen überfordert ist?
Schnelles Hecheln in Stresssituationen
Stresshecheln ist ein typisches Anzeichen für einen überforderten Hund. Anders als beim entspannten Hecheln, beispielsweise bei warmen Temperaturen, ist die Zunge des Vierbeiners seitlich angespannt und dabei meist wie ein Löffel geformt. Die Lefzen sind nach hinten verzerrt und die Augen weit geöffnet.
"Freeze" – in der Situation einfrieren
Kann der Hund sich nicht zwischen zwei Verhaltensweisen entscheiden, kann es passieren, dass er in seiner Bewegung kurz einfriert und starr stehenbleibt. In diesem Moment wägt das Gehirn ab, für welche Strategie es sich entscheiden soll. Du als Besitzer:in solltest deinen Vierbeiner in diesen Sekunden nicht ansprechen, sondern abwarten, bis er wieder aufnahmefähig ist.
Unkontrolliertes Gähnen
Gähnen ist nicht nur ein Zeichen von Müdigkeit, sondern zeugt oft auch von Überforderung. Die Hirnströme deines Hundes laufen zu dieser Zeit auf Hochtouren und arbeiten daran, zeitnah eine Entscheidung zu fällen.
Unruhiges Tippeln
Hat dein Hund Hummeln im Po, heißt das nicht gleich, dass er nicht ausgelastet ist. Bei Überforderung oder inneren Konflikten wird Energie freigesetzt, die dann durch Hibbeligkeit sichtbar wird. Auch Springen und Rennen sind Anzeichen für einen Energieüberschuss. Wichtig ist dann, diesen Erregungszustand zu regulieren, selbst Ruhe auszustrahlen und keinen neuen Input an das Tier heranzutragen.
Aufforderndes Bellen
Schrilles Bellen klirrt in den Ohren – und zeigt dir als Besitzer:in, dass dein Hund sehr aufgeregt ist. Anhand der Tonlage kannst du erkennen, ob es nur eine Spielaufforderung ist oder dein Vierbeiner Angst hat und überfordert ist. Bei hohem, intensivem Bellen, das meist noch mit Hüpfen oder unkontrolliertem Rumrennen verbunden ist, signalisiert er dir absolute Unruhe.
Übersprungshandlungen als Ausweg
Versteht dein Hund nicht, was du von ihm willst, oder sind seine Sinnesorgane überreizt, kann es schnell zu Übersprungshandlungen kommen. Dabei greift das Gehirn gerne zu Bewegungshandlungen, um Stresshormone schnellstmöglich abzubauen. Buddeln, im Kreis rennen oder auf der Leine herumbeißen sind dabei typische Verhaltensmuster.