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Raus aus dem Alltagstrott

Ist eure Beziehung zur Gewohnheit geworden? So kannst du das jetzt ändern

  • Aktualisiert: 29.03.2024
  • 10:20 Uhr
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Ist es noch Liebe oder nur noch Gewohnheit? Daran erkennst du es!
Ist es noch Liebe oder nur noch Gewohnheit? Daran erkennst du es!© Nijat - stock.adobe.com

Selbst das schönste Gefühl der Welt kann irgendwann zur Routine werden. Doch woran genau merkt man dann überhaupt, ob es sich noch um Liebe handelt? Kann es sein, dass man nur noch aus reiner Gewohnheit zusammen ist? Kann es! Das kommt sogar richtig häufig vor. Aber keine Sorge, selbst wenn es so ist, kann man etwas dagegen tun.

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Wie merkt man, dass man sich nicht mehr liebt?

Wenn du diesen Text liest, hast du vermutlich Zweifel. Vielleicht bist du dir nicht sicher, ob er dich noch so leidenschaftlich liebt, wie am Anfang eurer Beziehung? Oder du hinterfragst deine eigenen Gefühle, weil sie nicht mehr so intensiv scheinen, wie sie einmal waren? Zwar ist es normal, dass eine Beziehung mit den Jahren weniger aufgeregt wird, dafür ruhiger, gemütlicher. Das kann sehr schön sein. Sich zu entlieben muss nicht immer mit Krach und Drama einhergehen. Manchmal passiert es ganz leise, dass die Gefühle immer kleiner werden. Und irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich die Frage stellt: Lieben wir uns eigentlich noch? Oder basiert unsere Beziehung mittlerweile nur noch auf Gewohnheit? Die folgenden neun Anzeichen sollen dir dabei helfen, diese kritische Frage zu beantworten.

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1.  Nicht mehr Ansprechpartner:in Nummer 1

Zu Beginn einer Partnerschaft, sogar noch in der Kennenlernphase, denkt man sofort nach dem Aufwachen an diesen einen Menschen, in den man so verknallt ist. Und auch die letzten Gedanken vor dem Einschlafen gelten ihm. Meistens schicken wir dann Textnachrichten, wünschen einander einen schönen Tag, eine gute Nacht - und zwischendrin fallen uns mindestens 20 weitere Gründe ein, warum wir ihm umgehend schreiben, ihn sofort anrufen müssen. Wir erzählen sofort, wenn die Kollegin doof war, warum wir traurig sind, worauf wir uns freuen. Ein Partner oder eine Partnerin übernimmt damit oft sogar den Job unserer besten Freundin oder unseres besten Freundes und wird zu unserer wichtigsten Bezugsperson. Wenn die Liebe irgendwann nachlässt, kann es sein, dass wir wieder anfangen, unsere Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen mit anderen zu teilen. Irgendwie fehlt plötzlich dieser ganz besondere Draht, die ganz besondere Nähe zu ihm oder ihr. Das heißt nicht, dass die Kommunikation ganz versiegt - mehr dazu bei Punkt 6.

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2.  Die Schmetterlinge sind (und bleiben) verschwunden

Dieses ständige Achterbahngefühl im Magen, das wir in der Phase der absoluten Verknalltheit empfinden, hält für gewöhnlich nur ein paar Monate an. Ist ja auch gut so, sonst könnten wir uns nie wieder auf die Arbeit konzentrieren, würden nie wieder vernünftig essen und unsere Liebsten würden uns die Freundschaft kündigen, weil wir über nichts anderes als unsere:n Partner:in sprechen könnten. Die aufregende Phase wird durch etwas Tieferes abgelöst, das sich weniger leidenschaftlich, dafür aber verlässlicher, vertrauter anfühlt. Ob es nur noch das Vertraute ist, was unsere Partnerschaft am Laufen hält, oder ob es doch noch Liebe ist, erkennt man ganz zuverlässig daran, ob die Schmetterlinge wiederkehren, wenn man den Lieblingsmenschen längere Zeit nicht gesehen hat. Vermisst ihr euch, wenn ihr getrennt seid? Freut ihr euch ehrlich auf das Wiedersehen? Das spricht dafür, dass euch mehr als die Gewohnheit verbindet. Auch in anderen Situationen, die abseits des Alltags stattfinden, kommen die Schmetterlinge ab und zu für einen Überraschungsbesuch vorbei. Zum Beispiel im Urlaub oder wenn du ihn oder sie dabei beobachtest, besonders lieb mit eurem Hund umzugehen. Was würdest du sagen, sind eure Schmetterlinge endgültig ausgeflogen, oder sind sie noch in Rufweite?

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3.  Du ertappst dich dabei, Pläne ohne sie/ihn zu schmieden

Du überlegst dir, was du im Job noch erreichen möchtest und in welche Stadt du gerne ziehen würdest. Du planst einen Traumurlaub mit der besten Freundin. Wenn deine Lieblingsband in der Stadt auftritt, fragst du zuerst einen Kumpel, ob er mit dir hingeht. Vielleicht fällt es dir gar nicht auf, aber ganz beiläufig ist dein:e Partner:in in die zweite Reihe gerutscht. Du hast andere Prioritäten und das ist völlig in Ordnung - kann jedoch dafür sprechen, dass deine Liebe erloschen ist.

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4.  Eifersucht ist gar kein Thema (mehr)

Zugegeben, kritischer Punkt. Denn per se ist Eifersucht ja nichts Wünschenswertes. Und vielleicht gehört ihr ja auch zu den Paaren, bei denen das noch nie ein großes Thema war. Aber stell dir vielleicht einfach einmal vor, wie es wäre, wenn dein:e Partner:in in einer Bar fremdflirten würde. Oder sich regelmäßig mit einer Kollegin oder einem Kollegen auf After-Work-Drinks verabredet. Lässt dich das wirklich komplett kalt? Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass du dich emotional bereits weit entfernt hast.

5.  Die kleinen Zärtlichkeiten bleiben aus

Auch das ist etwas, das sich meist ganz unbemerkt ausschleicht, wenn aus Liebe Gewohnheit wird. Der Kuss vor dem Zubettgehen, Umarmungen in der Küche, Händchenhalten, Berührungen im Alltag. Achte mal darauf, wie oft am Tag ihr euch noch anfasst. Das kann dir helfen zu entscheiden, ob eure Beziehung nur noch auf Gewohnheit basiert oder ihr noch echte Anziehung zueinander empfindet.

6.  Ihr unterhaltet euch nur noch über Oberflächliches

Was gibt’s zum Abendessen? Wer bringt den Müll raus? Was steht am Wochenende an? Wenn man nur noch aus Gewohnheit zusammen ist, bedeutet das nicht, dass man automatisch weniger miteinander spricht. Es kann sogar sein, dass ihr eine ganze Menge zu besprechen habt. Aber genau das ist das Problem. Denn so merkt man oft nicht, dass man sich nur noch über Oberflächliches austauscht. Gespräche über eure Beziehung und eure Gefühle bleiben aus? Klingt mehr nach Wohngemeinschaft als nach Partnerschaft.

7.  Als Argumente gegen eine Trennung fallen dir als erstes praktische Dinge ein

Antworte ganz spontan, ohne lange darüber nachzudenken: Was spricht dagegen, sich zu trennen? Wenn dir vor allem Argumente einfallen wie die gemeinsame Wohnung, der Urlaub im kommenden Jahr, der schon gebucht ist, oder auch Sätze wie "Ich schlafe nicht gerne alleine", dann solltest du deine Gefühle für ihn mal ganz genau analysieren.

8.  Du redest kaum noch im Guten über sie/ihn

Es ist ganz normal, sich mal aufzuregen. Es ist auch normal, sich ab und an bei der Freundin oder der Schwester über ihn oder sie auszukotzen, wenn wir das so formulieren dürfen. Wenn allerdings die negativen Berichte überwiegen, du kaum noch Schönes zu erzählen hast, dann kann das ein schlechtes Zeichen sein.

9.  Seine Meinung ist dir egal

Natürlich sollst du dein Ding durchziehen. Wenn dir eine Jacke gefällt, die er oder sie scheußlich findet: Kauf sie trotzdem! Wenn du jedoch merkst, dass es dir wirklich völlig egal ist was dein:e Partner:in über dich, deine Handlungen, dein Aussehen denkt, du bei den kleinen und großen Entscheidungen des Alltags nicht mehr um ihre oder seine Meinung bittest, dann kann es ein Anzeichen dafür sein, dass du dich emotional schon weit entfernt hast.

Kann aus Gewohnheit wieder Liebe werden?

Vielleicht ahnst du nach den neun vorhergegangenen Punkten, dass eure Beziehung mittlerweile mehr auf Gewohnheit als auf Liebe basiert? Kein Grund zur Traurigkeit! Du bist nun einen guten Schritt weiter, vielleicht bestätigt es etwas, das du eigentlich schon lange wusstest, aber nicht wahrhaben wolltest. Vielleicht findest du nun den Mut für eine Trennung und gibst euch beiden die Chance auf einen Neuanfang.

Doch auch wenn die Gewohnheit das Ruder in einer Partnerschaft übernommen hat, muss das nicht das Ende bedeuten. Denn häufig ist das Fundament noch sehr solide. Ihr vertraut euch und kennt euch in- und auswendig, akzeptiert den anderen mit all seinen Macken. Das ist sehr, sehr viel wert. Eine Partnerschaft auf diesem Fundament kann ewig halten, auch ohne leidenschaftliche Liebe. Falls ihr die wieder zurückhaben wollt, sprecht darüber, wie ihr das erreichen könnt - auch das ist nicht unmöglich, bedarf aber eben viel ehrlicher Kommunikation.

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