Mentaler Abschied
Kannst du ihn nicht vergessen? Darum hast du den Ex immer noch in deinem Kopf
- Aktualisiert: 29.03.2024
- 06:20 Uhr
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Eure Trennung ist einige Zeit her und eigentlich solltest du damit schon lange abgeschlossen haben - doch irgendwie hängst du immer noch am Haken? Wir sagen dir, woran es liegen kann, dass du deine Ex-Liebe nicht vergessen kannst und wie du es schaffst, dich endlich zu befreien.
1. Ihr habt noch Kontakt
Kapitaler Fehler. Wer beschließt, sich im Guten zu trennen und befreundet zu bleiben, landet meist in einer seltsamen Grauzone, in der man emotional noch zu sehr aneinander hängt. Nach der Trennung ist ein radikaler Schlussstrich nötig. Wenn ihr den nie gezogen habt, ist es vielleicht jetzt an der Zeit - auch wenn die eigentliche Trennung schon lange zurückliegt. Erst wenn ihr beide das Gefühl habt, euch wirklich voneinander gelöst zu haben, könnt ihr es mit einer Freundschaft versuchen, falls ihr es dann immer noch möchtet. Hier haben wir übrigens noch ein paar gute Tipps, wie du dich in fünf Schritten entlieben kannst!
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2. Du verklärst eure Beziehung
Unser Gehirn tendiert dazu, negative Erlebnisse mit der Zeit verblassen zu lassen - weshalb jeder Urlaub uns im Nachhinein mehr begeistert als in der gegenwärtigen Situation. Ähnlich kann es mit Beziehungen laufen. Wir vergessen die stundenlangen Streitgespräche mitten in der Nacht, die unangenehmen Angewohnheiten des anderen und all die anderen großen und kleinen Gründe, warum wir nicht zusammenpassen. Wir erinnern uns an romantische Gesten, schöne Momente und liebe Worte. Zeit, die rosarote Brille endlich abzunehmen und realistischer auf die Beziehung zu blicken. Das bedeutet nicht, dass du eine Liste mit all den negativen Punkten aufschreiben solltest (wobei, wenn’s hilft…).
Vielmehr geht es darum, eine neutrale Perspektive einzunehmen. Was war schön an der Beziehung? Was nicht? Aus welchen Gründen habt ihr euch getrennt? Sind diese Gründe heute noch relevant? Was würdest du in deiner nächsten Beziehung anders machen? Auch Gespräche mit Freund:innen und deiner Familie können dir helfen. Falls du Tagebücher aus der Zeit der Beziehung hast: Lies nochmal nach, wie es wirklich zwischen euch lief. So schaffst du es, dir (wieder) ein realistisches Gesamtbild in Erinnerung zu rufen.
3. Du vermisst, wie du mit ihm oder ihr warst
Warst du mutiger, lustiger, spontaner, wenn du mit ihm oder ihr zusammen warst? Oder gelassener? Ambitionierter? Es kann gut sein, dass der oder die Ex eine Seite an dir zum Vorschein gebracht hat, die du wirklich gerne mochtest. Falls das der Fall ist, hier eine gute Nachricht für dich: Dein:e Ex hat diesen Aspekt deiner Persönlichkeit vielleicht zum Vorschein gebracht, aber er kommt ganz allein aus dir. Es sind deine Vorzüge und deine Qualitäten, du musst nur lernen, wie du sie selbst fördern kannst. Unternimm bewusst Dinge, die dem Charakterzug entsprechen, den du so gerne an dir mochtest. Du wirst merken: Er ist nicht mit deiner Beziehung verloren gegangen, versprochen!
4. Du fühlst dich schuldig
Ging die Trennung von dir aus? Hast du deinen Ex oder deine Ex angelogen oder betrogen? Hast du im Streit etwas gesagt, was du heute bereust? Ein schlechtes Gewissen kann uns noch lange quälen. Zum Glück ist in dem Fall die Lösung sehr einfach: Entschuldige dich. Es kann sein, dass dein:e Ex den Vorfall überhaupt nicht als so schlimm empfunden hat wie du oder schon lange damit abschließen konnte. Oder er oder sie hat dir bis heute nicht vergeben und hat es auch nicht vor. Für deinen Seelenfrieden ist es aber wichtig, deine Entschuldigung loszuwerden. Ob das telefonisch, per Brief oder im direkten Gespräch geschieht, entscheidest du. Sobald man sich die Last von der Seele geschrieben oder geredet hat, wird sie sehr viel leichter. Und darum geht es - nicht um die Reaktion eines anderen Menschen!
5. Dir fehlt etwas in deiner aktuellen Beziehung
So etwas gibt natürlich niemand gerne zu, doch auch diese Empfindung ist menschlich. Dass wir unsere Beziehungen vergleichen, ist ganz normal. Du brauchst deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben und es bedeutet auch noch lange nicht, dass du deine jetzige Beziehung beenden musst. Vielleicht fehlt dir zum Beispiel die Wellenlänge, die du mit dem Ex oder der Ex im Bett hattest. Daran kannst du in deiner aktuellen Beziehung aber einfach arbeiten. Und wenn du schon dabei bist, Vergleiche anzustellen, dann solltest du aus Gründen der Fairness auch all das in die Waagschale werfen, was in deiner jetzigen Partnerschaft besser läuft als in der vergangenen.
Fazit: Was tun, wenn man den oder die Ex einfach nicht vergessen kann?
Zuerst einmal: Es ist nicht unbedingt schlecht, ab und zu an vergangene Beziehungen zu denken. Immerhin war dieser Mensch einmal ein wichtiger Bestandteil deines Lebens, den du nicht einfach ausradieren kannst. Das Reflektieren kann dir dabei helfen zu erkennen, welche Fehler du vielleicht gemacht hast und was du dir für künftige Beziehungen wünschst.
Situationen, über die du keine Kontrolle hast, sind manchmal schwer zu akzeptieren. Wir müssen anerkennen, dass es Dinge gibt, die wir einfach nicht ändern können. Du kannst den Ex oder die Ex zum Beispiel fragen, warum er oder sie mit dir Schluss gemacht hat. Ob du eine Antwort darauf bekommst und ob du mit dieser Aussage etwas anfangen kannst, ist ganz individuell.
In manchen Fällen kann es Wunder bewirken, wenn du dich noch einmal für ein klärendes Gespräch mit der oder dem Ex triffst. Auch Schreiben kann dir helfen, mit der Beziehung ein für alle Mal abzuschließen, selbst wenn du die Worte nur für dich schreibst und niemand sie jemals liest. Wenn du auf Dauer nicht über die Beziehung hinwegkommst und stark darunter leidest, könnte eine Therapie der richtige Weg für dich sein.