Vorteile von Selbstbefriedigung
Mach's dir selbst! So gesund ist Masturbation
- Aktualisiert: 12.12.2023
- 08:44 Uhr
Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio masturbieren Männer in Deutschland im Schnitt 128 Mal pro Jahr. Frauen tun es in derselben Zeit gerade einmal 49 Mal. Dabei sind die gesundheitlichen Benefits auch für Frauen nicht von der Hand zu weisen. Zeit, den Masturbation Gap zu schließen?
Ist Masturbation gesund?
Selbstbefriedigung bietet zahlreiche Vorteile für unsere körperliche und psychische Gesundheit. Sie kann dazu beitragen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben, besser zu schlafen und die sexuelle Zufriedenheit zu steigern. Denn durch Masturbation lernen Frauen, was ihnen gefällt - und davon profitiert auch der Sex in der Partnerschaft. Darüber hinaus wird bei Männern ein geringeres Risiko für Prostatakrebs und bei Frauen ein geringeres Risiko für Harnwegsinfektionen mit Masturbation in Verbindung gebracht.
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Masturbieren macht glücklich & selbstbewusst
Durch Selbstbefriedigung werden verschiedene Botenstoffe wie Dopamin, Endorphine, Oxytocin und Testosteron freigesetzt. Die bewirken, dass wir uns entspannter und glücklicher fühlen. Stress und Ängste werden abgebaut. Masturbation kann ein echter Confidence-Booster sein, da sie dir hilft, deine Fantasien, deinen Körper und deine Sexualität zu erkunden und besser zu verstehen. Die beste Voraussetzung, um auch beim Sex mit anderen zu wissen, was du brauchst, um Spaß (und einen Orgasmus) zu haben. Übrigens: Super schnell zum Höhepunkt kommen die meisten Frauen mit einem Druckwellen-Vibrator.
Masturbieren stärkt das Immunsystem und verlängert das Leben
Masturbation wurde in einigen Studien sogar mit einer höheren Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Oben genannte positive Auswirkungen auf die Laune und das Stresslevel tragen bereits zu einer höheren Lebenserwartung bei, außerdem sorgt regelmäßige sexuelle Aktivität, ob allein oder mit Partner:in, für ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und andere chronische Krankheiten. Während der sexuellen Aktivität setzt der Körper Botenstoffe frei, die das Immunsystem stimulieren und stärken. Keine Chance für Grippe und Co.!
Masturbation kann Schmerzen lindern
Masturbation hat nachweislich eine schmerzlindernde Wirkung, die wahrscheinlich auf die Freisetzung von Endorphinen und anderen Wohlfühlhormonen sowie eine bessere Durchblutung zurückzuführen ist. Selbstbefriedigung kann bei Kopfschmerzen helfen und sogar Regelkrämpfe lindern.
Masturbation während der Schwangerschaft
Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft führt bei manchen Schwangeren zu mehr, bei anderen zu weniger sexuellem Verlangen. Selbstbefriedigung ist auch in dieser besonderen Lebensphase eine tolle Methode, um zu entspannen. Zum Beispiel kann Masturbation gegen typische Krämpfe, sogenannte Braxton-Hicks-Kontraktionen, helfen. Diese sollten wieder abklingen - falls sie das nicht tun oder die Schmerzen sogar zunehmen, solltest du das von deinem Arzt oder deiner Ärztin abklären lassen. Manche Studien deuten darauf hin, dass ein Orgasmus gegen Ende der Schwangerschaft Wehen auslösen könnte. Masturbation oder Sex können also hilfreich sein, wenn der Stichtag bereits überschritten ist.
Mythen rund um Masturbation
Trotz all der nachgewiesenen gesundheitlichen Benefits ist die Selbstbefriedigung von einem gewissen Stigma umgeben. Viele Menschen empfinden bei dem Thema noch immer Scham. Und das kommt nicht von ungefähr: Es gibt zahlreiche Mythen rund um die Masturbation. Zum Beispiel:
- Dehydrierung
- Veränderungen der Größe oder Form des Penis
- Verringerung der Spermienzahl
- Blindheit
- Unfruchtbarkeit
- Akne
- geringe Libido
Auch der Glaube, dass Masturbieren Unzufriedenheit in der Partnerschaft bedeutet, hält sich teilweise noch ziemlich hartnäckig. Doch jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigene Sexualität und ein Recht auf Selbstbefriedigung.