Echte Gefühle, echte Männer!
Open-hearted Masculinity: Gefühlvolle Männer? Lieben wir!
- Aktualisiert: 29.03.2024
- 07:30 Uhr
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Echte Kerle weinen nicht? Von wegen! Wenn Männer sich von ihrer verletzlichen Seite zeigen, profitieren nicht nur ihre Beziehungen davon, sondern vor allem auch sie selbst. Höchste Zeit für mehr Open-hearted-Masculinity!
Was bedeutet Open-hearted-Masculinity?
Direkt übersetzen kann man den Ausdruck mit "offenherziger Männlichkeit". Im Jahr 2023 haben Filme, Musik, Mode und Popkultur zu ausgiebigen Diskussionen über Männlichkeit und Geschlechterrollen geführt, man denke nur an Ryan Gosling als Ken im Barbie-Film.
Auch im echten Leben scheint sich die Rolle des Mannes in heterosexuellen Beziehungen zu ändern. Ein Viertel der von Bumble befragten Männer gab an, dass sie ihr Verhalten in romantischen Beziehungen geändert haben, Gefühle offener leben und sich auch verletzlicher zeigen, wenn sie jemanden kennenlernen. Dieses Verhalten hat sich positiv auf die psychische Gesundheit eines Viertels der befragten Männer ausgewirkt, und für jeden Dritten ist Offenheit und Verletzlichkeit ein wichtiger Aspekt einer Beziehung.
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Die neue Männlichkeit
Vielen Männern wurde schon als Kind eingetrichtert, dass Verletzlichkeit etwas Negatives, Unmännliches sei und Tränen von Schwäche zeugen. Obwohl diese Stereotypen und einengenden Überzeugungen zunehmend hinterfragt werden, sind wir noch immer nicht am Ziel. Die Erwartung, dass Männer Machos oder zumindest harte Kerle zu sein haben, dominiert nach wie vor und gilt als akzeptierte Norm für das Bild von Männlichkeit nach cis geschlechtlichen Vorstellungen.
Kein Wunder also, dass es für viele Männer auch heute noch eine echte Herausforderung darstellt, sich verletzlich zu zeigen. Sie fürchten Verletzung, Spott und Ablehnung. Höchste Zeit umzudenken und Emotionalität als das zu sehen, was sie eigentlich ist: eine echte Stärke.
Männlichkeit und Mental Health
Wenn Männer ihre Gefühle unterdrücken, wie sie es von klein auf gelernt haben und wie es die Gesellschaft zu großen Teilen noch immer von ihnen erwartet, wirkt sich das häufig negativ auf die Psyche aus. Denn unterdrückte Emotionen verschwinden in der Regel nicht, sondern tauchen an anderer Stelle plötzlich und unkontrolliert auf, zum Beispiel in Form von Wutausbrüchen.
Viel gesünder ist es, seine Gefühle anzuerkennen und zu kommunizieren - doch das muss man lernen. Studien der University of California belegen, dass sich die Intensität von Trauer, Wut und Schmerz reduzieren lässt, indem man sie verbal ausdrückt. Natürlich gilt das nicht nur für Männer, wir alle sollten uns darin üben und die Kraft der Verletzlichkeit zu nutzen, um Emotionen in der Gegenwart zu bewältigen und langfristig unsere psychische Gesundheit zu stärken.
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Trend zu mehr Authentizität in Beziehungen
Ob wir zu ihnen stehen oder nicht, wir alle haben emotionale Bedürfnisse in unseren Beziehungen. Wenn die nicht erfüllt werden, hindert uns das daran, unserem Partner oder unserer Partnerin auf einer emotionalen Ebene richtig nah zu kommen. Die Bedürfnisse variieren natürlich von Mensch zu Mensch. Doch eine größere emotionale Offenheit der Männer trägt natürlich dazu bei, dass beide Partner:innen ihre Bedürfnisse äußern können. Auch in Freundschaften und Familienbeziehungen sorgt die neue Authentizität für eine andere Form der Kommunikation und Transparenz. Eine schöne Entwicklung, von der wir gerne noch mehr sehen wollen.