Auch dein Sexleben kann davon profitieren
Selbstbefriedigung und Masturbation: Techniken und Tipps
- Aktualisiert: 22.11.2022
- 14:56 Uhr
Selbstgemacht ist am schönsten? Das gilt nicht nur für Geschenke. Auch dein Sexleben profitiert davon, wenn du selbst Hand anlegst. Egal, ob du gerade Single bist oder in einer Beziehung: Masturbieren sorgt für Glücksmomente, entspannt und kann sogar Schmerzen lindern. Das Beste: Du "darfst" dir so viele Orgasmen gönnen, wie du möchtest. Was man über (weibliche und männliche) Selbstbefriedigung wissen muss - und welche Techniken echt verrückt machen.
Was ist Selbstbefriedigung genau?
Die beste Freundin, der Partner, dein Lieblings-Star: Viele machen es sich selbst, aber kaum eine:r spricht darüber. Masturbieren ist (leider) oft ein Tabuthema. Völlig zu Unrecht! Masturbation tut nicht nur Kopf und Körper gut, sondern auch dem Liebesleben an sich. Aber jetzt klären wir erstmal, was genau man unter Selbstbefriedigung versteht.
Beim Solo-Sex befriedigst du dich selbst – mit der Hand oder mit einem Sexspielzeug. Da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du berührst dich an Stellen deines Körpers, die dir Lust bereiten, etwa an der Klitoris oder der Vagina. Und du berührst dich auf die Art, die du magst. Finde heraus, was dich erregt.
Wie viel Zeit du dir für das private Vergnügen nehmen solltest? Das hängt davon ab, wonach dir ist. Du kannst es bei einem 2-Minuten-Quickie belassen, aber auch den Sex mit dir selbst regelrecht zelebrieren. Um alleine ausgiebig Spaß zu haben, legt du dich zum Beispiel aufs Sofa oder in die Badewanne, machst Kerzen und Musik an - und zögerst den Höhepunkt so lange wie möglich hinaus. Oder du besorgst es dir immer wieder. Es ist alles erlaubt, was du dir wünschst.
Gehört ein Orgasmus dazu? Oder warum masturbiert man?
Sich zu streicheln und dabei zu kommen, ist für manche das Nonplusultra. Ein Orgasmus gehört dennoch nicht zwingend zur Selbstbefriedigung dazu. Aber ganz ehrlich: Wenn du einmal dabei bist, möchtest du meistens sowieso nicht mehr stoppen. Warum auch? Du musst keine Rücksicht nehmen auf die Bedürfnisse deines Partners oder deiner Partnerin - und kannst dich von deiner Lust leiten lassen.
Und es gibt noch mehr gute Gründe, um sich im Alleingang zu vergnügen. Studien bescheinigen der Masturbation zahlreiche positive Effekte - unter anderem diese hier:
- Der Schlaf verbessert sich.
- Angst reduziert sich.
- Stress baut sich ab.
- Schmerzen werden gelindert.
- Die Stimmung hebt sich.
Oooh ja! Techniken für den Solo-Sex - mit und ohne Toys
Du weiß noch nicht genau, welche Techniken dich bei der Selbstbefriedigung am besten zum Höhepunkt bringen? Oder würdest gerne mal etwas Neues ausprobieren? Dann lass dich davon inspirieren:
- Klitoris-Klassiker: Die Klitoris ist das Zentrum der weiblichen Lust. Streichle sie mit einem oder mehreren Fingern und variiere dabei deine Bewegungen, die Druckstärke und die Geschwindigkeit – je nach Erregungslevel. Auch Klopfen oder Tätscheln kommen gut. Der Super-Move: Den Kitzler zwischen Daumen und Zeigefinger rollen.
- Mit Spucke: Befeuchte deine Finger, damit die Berührungen von Anfang an angenehm sind – und es schön flutscht. Du kannst auch Gleitgel oder Olivenöl verwenden – aber deinen Speichel hast du immer parat.
- Kneif dich mal: Berühre bei der Selbstbefriedigung auch deine Brustwarzen, du wirst es lieben. Kurz vor dem Orgasmus kann es zusätzlich anturnen, wenn du die Knospen sanft kneifst.
- Good Vibes: Ein Vibrator mit verschiedenen Vibrationsstufen beschert ganz besondere Wellen der Lust. Rabbit-Vibratoren sind doppelt effektiv: Sie stimulieren Klitoris und G-Punkt zugleich.
- Heiß & kalt: Temperaturspiele bringen einen Lust-Kick. Stelle dafür die Massagedüse der Dusche auf eine angenehme Stärke ein. Dann erregst du dich mit dem Strahl und mit warmem Wasser. Stoppe kurz damit und drücke deine Klitoris an die kalten Fliesen. Fühlt sich gut an? Dann weiter so – im heißkalten Wechsel.
Selbstbefriedigung bei Frauen: Jeden fünften Tag
Frauen masturbieren im Schnitt jeden fünften Tag – und zwar am liebsten zwischendurch. Doch auch abends vorm Einschlafen und beim Duschen wird Handarbeit geleistet. Das belegt der Amorelie-Sexreport 2022, für den rund 2.000 Teilnehmende zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden. Ungefähr die Hälfte der Ladys benutzt ein Sex-Toy.
Selbstbefriedigung bei Männern: Jeden dritten Tag
Laut dem Amorelie-Sexreport befriedigen sich Männer häufiger selbst als Frauen: etwa jeden dritten Tag. Wie er onaniert? Die meisten Kerle erledigen es einhändig, jeder Vierte bearbeitet seinen Penis mit zwei Händen (Arcwave-Umfrage). Der Orgasmus ist wie auch sonst eine Sache von Sekunden. Für Männer kann es durchaus gesund sein, zu masturbieren. Häufiges Ejakulieren senkt einer australischen Studie zufolge das Risiko für Prostatakrebs. Hier findest du noch mehr Informationen zur Selbstbefriedigung beim Mann.
Masturbation in der Beziehung: Warum dadurch der Sex besser wird
Beim Solo-Sex lernt man den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse besser kennen. Dieses Wissen ist auch in einer Beziehung von Vorteil: Man kann dem Partner oder der Partnerin mitteilen oder zeigen (!), was einem gefällt und was nicht - statt insgeheim Frust zu schieben. Überhaupt kann es ziemlich anturnend sein, sich vor den Augen des Liebsten/der Liebsten selbst zu befriedigen. Masturbation als Vorspiel: unbedingt ausprobieren! Das Allerbeste: Wer seinen Körper gut kennt, hat außerdem mehr Freude am Sex und kann intensivere Orgasmen erleben – allein oder zu zweit.
Bloß keine Routine! 3 Tipps für mehr Abwechslung bei der Masturbation
Immer das Gleiche tun, führt auch bei der Selbstbefriedigung früher oder später zu Eintönigkeit. Deshalb haben wir drei Tipps für dich, die beim Solo-Sex für aufregende Abwechslung sorgen:
- Handwechsel: Klar, auch beim Masturbieren hat man eine "Schokoladenseite". Aber probier mal, wie es sich anfühlt, wenn du die andere Hand nimmst – oder beide. Überraschung!
- Stimmungswechsel: Schärfer geht immer, nicht nur in deiner Fantasie. Bring dich mit erotischen Büchern oder Filmen in die richtige Stimmung für eine heiße Solo-Nummer. Und vielleicht ist da ja auch was zum Nachmachen dabei.
- Ortswechsel: Das Bett ist bequem, aber wird als Tatort mit der Zeit langweilig. Deswegen: Mach’s dir auch mal heimlich im Auto oder im Freien.