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Informationen zur Verhütungsmethode

Goldspirale: Wirkung, Vor- & Nachteile der Pillen-Alternative

  • Veröffentlicht: 08.09.2023
  • 06:03 Uhr
Spirale als Verhütungsmittel
Spirale als Verhütungsmittel(JLco) Julia Amaral - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Goldspirale ist eine Weiterentwicklung der Kupferspirale und hält bis zu fünf Jahre.

  • Das Gold soll zusätzlich Infektionen vorbeugen können, da es antibakteriell und fungizid wirkt.

  • Die Goldspirale kann dich von 300 bis 500 Euro kosten.

  • Eingesetzt wird die Spirale meist während der Blutung. Eine Stunde vor dem Einsetzen nimmt man Medikamente, die den Gebärmutterhals weicher machen.

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Verhüten mit Gold: Das klingt irgendwie glamourös, oder? Wir erklären dir, was hinter dem Verhütungsmittel steckt und wie es sich von anderen Spiralen unterscheidet. Außerdem analysieren wir, welche Vor- und Nachteile die Verhütung mit der Goldspirale mit sich bringt und für wen sie geeignet ist.

Goldspirale: Was ist das?

Bei der Goldspirale handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Kupferspirale. Sie ist ein ebenfalls sehr zuverlässiges und langfristiges Verhütungsmittel. Auch die Goldspirale muss von einer Frauenärztin eingesetzt und entfernt werden. Und besteht sie wirklich aus Gold? In Teilen. Wie bei der Kupferspirale handelt es sich um einen kleinen Kunststoffkörper, welcher mit Kupferdraht umwickelt ist - und dieser Draht enthält neben Kupfer eben auch einen Anteil Gold.

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Goldspirale: Wirkung, Funktion und Besonderheiten

Nicht das Gold wirkt verhütend, sondern das Kupfer. Die abgegebenen Kupferionen stören das Gebärmuttermilieu und verhindern so, dass eine eventuell befruchtete Eizelle sich einnisten kann. Wie bei einer herkömmlichen Kupferspirale also. Neu daran ist das hinzugefügte Gold, das soll zusätzlich nämlich Infektionen vorbeugen können, da Gold antibakteriell und fungizid wirkt. Allerdings ist diese Wirkung bislang noch nicht ausreichend belegt. Im Normalfall hält die Goldspirale fünf Jahre, ist also zur dauerhaften Verhütung geeignet. Das Gold sorgt außerdem für mehr Stabilität, bei reinen Kupferspiralen kann es (in sehr seltenen Fällen) passieren, dass sie korrodieren und zerbrechen.

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Wie sicher ist die Goldspirale?

Wie bei allen Kupferpräparaten (Kette, Ball oder Spirale) liegt auch hier der Pearl-Index zwischen 0,6 und 2. Das bedeutet, dass pro Jahr maximal zwei von 100 Frauen trotz dieser Verhütungsmethode schwanger werden. Die Goldspirale gilt also als sehr sicher, nur die Hormonspirale und die Antibabypille haben einen noch höheren Pearl-Index.

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Modelle und Größen der Goldspirale

Bekannte Modelle der Goldspirale sind Goldring Medusa, Femena Gold Clip, IUPT 375 und GoldLuna. Der Zusatz "Mini" oder "Short" im Produktnamen weist darauf hin, dass es sich um eine Spirale speziell für eine kleinere Gebärmutter handelt.

Wie viel kostet die Goldspirale?

Je nach Modell kommen Kosten von 300 bis 500 Euro auf dich zu - inklusive Einsetzen. Das ist zwar viel Geld auf einmal, umgerechnet auf fünf Jahre jedoch lohnt es sich und kann sogar deutlich günstiger als die Verhütung mit Kondomen sein. Kommt natürlich darauf an, wie häufig man Sex hat.

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Warum eine Goldspirale?

Du fragst dich, ob eine Goldspirale vielleicht für dich infrage kommt? Wie jedes Verhütungsmittel hat auch dieses seine Vor- aber auch Nachteile. Welche das sind, erfährst du hier.

Vorteile der Goldspirale

Die Vorteile liegen auf der Hand: Einmal eingesetzt, musst du dir um die Verhütung rund fünf Jahre lang keinerlei Sorgen mehr machen. Außerdem greift diese Verhütungsmethode nicht in deinen Hormonhaushalt ein, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Hautveränderungen oder vermindertes sexuelles Verlangen sind also ausgeschlossen.

Nachteile der Goldspirale

Anders als bei der Kupferkette wird bei der Spirale noch zu wenig auf die sehr variierende Anatomie der Gebärmutter eingegangen. Form und Größe können sehr unterschiedlich sein, wenn die Spirale nicht richtig passt, kann sie falsch sitzen oder aber ausgestoßen werden. Außerdem verstärkt die Goldspirale häufig die Regelblutung und die damit verbundenen Schmerzen, ein großer Nachteil für all diejenigen, die sowieso schon einmal im Monat leiden.

Manche Nutzerinnen berichten auch von negativen Erfahrungen mit der Goldspirale wie Bauch- und Rückenschmerzen. Bedenklich ist auch die Verwendung von Plastik, welches ja ebenfalls dauerhaft in Kontakt mit den Schleimhäuten steht.

Unterschiede zwischen Gold-, Kupfer- und Hormonspirale

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Gold- und der Kupferspirale eigentlich um dasselbe Prinzip, das verhütende Element ist in beiden Fällen das Kupfer. Die Hormonspirale funktioniert komplett anders, sie gibt das Hormon Levonorgestrel ab, welches bewirkt, dass sich kaum Gebärmutterschleimhaut aufbaut und Spermien nicht in die Gebärmutter gelangen. Während Kupfer- und Goldspiralen die Regelblutung und die damit verbundenen Schmerzen verstärken können, kann die Hormonspirale diese sogar mindern.

Wie wird die Goldspirale eingesetzt?

Eingesetzt wird die Spirale während der Blutung. Eine Stunde vor dem Einsetzen nimmt man Medikamente, die den Gebärmutterhals weicher machen. Der Eingriff kann auch unter Narkose erfolgen, dann ist es auch egal, wo im Zyklus man sich gerade befindet.

Ist das Einsetzen der Spirale schmerzhaft?

Frauen, die noch keine Kinder haben, empfinden das Einsetzen häufig als schmerzhaft, weshalb eine kurze Narkose dann sinnvoll sein kann. In den Tagen nach dem Einsetzen können leichte Blutungen und Schmerzen auftreten.

Wie wird die Goldspirale wieder entfernt?

Die Spirale hat einen Rückholfaden, wie ein Tampon. Anders als dieser kann die Spirale jedoch auf keinen Fall selbst entfernt werden. Eine Gynäkologin macht das mit speziellen Instrumenten. Je nach Schmerzempfinden kann das Entfernen auch unter lokaler Betäubung oder einer kleinen Narkose erfolgen. Wenn du weiterhin auf diese Weise verhüten möchtest, kannst du beim Entfernen direkt eine neue Spirale einsetzen lassen.

Fazit: Für welche Frauen eignet sich die Goldspirale und für welche nicht?

Eigentlich ist die Goldspirale für Frauen jedes Alters geeignet. Da sie nicht vor Geschlechtskrankheiten schützt, ist sie vor allem dann sinnvoll, wenn du einen festen Sexualpartner hast - ansonsten solltest du auf Kondome setzen. Besonders wenn du keine Hormone nehmen möchtest oder darfst, kannst du die Goldspirale in Betracht ziehen. Wenn du jedoch unter starken Regelschmerzen leidest, wird dir deine Frauenärztin vermutlich von der Goldspirale abraten, da diese sich nach dem Einsetzen deutlich verschlimmern können. Es gibt mittlerweile viele Verhütungsmethoden, hormonell und mechanisch, in manchen Lebenslagen kann sogar ein operativer Eingriff wie eine Sterilisation infrage kommen. Leider liegt das Thema Verhütung noch immer in der Verantwortung der Frauen, auch wenn bereits an der Pille für den Mann geforscht wird.

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